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Osterlämmer in Knechtsteden

Rechtzeitig vor Ostern gibt es Zuwachs auf den Weiden in Knechtsteden: neu geborene Lämmer der Weißen Gehörnten Heidschnucke. Die „lebenden Rasenmäher“ der Biologischen Station sind als praktische Landschaftspfleger in Knechtsteden, am Wahler Berg und an anderen Stellen im Rhein-Kreis Neuss aktiv.

Neben dem Osterhasen spielt auch das Osterlamm im christlichen Brauchtum eine zentrale Rolle. Das Lamm Gottes ist das Symbol für die Auferstehung Christi. Das Osterlamm wird mit der Siegesfahne der Auferstehung dargestellt. Gebackene Osterlämmer finden bis heute ihren Platz als Kuchen in der Kaffeetafel oder als Brot am Frühstückstisch.

Die Weiße Gehörnte Heidschnucke ist eine anspruchslose und widerstandsfähige Landschafrasse. Sie stammt ursprünglich aus dem Emsland und Südoldenburg. Beide Geschlechter haben Hörner. Die Böcke haben schneckenförmig gewundene imposante Hörner. Die weiblichen Tiere haben dagegen kleinere, sichelförmig gebogene Hörner.

Die „Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.“ stuft die Weiße Gehörnte Heidschnucke in ihrem Bestand als „stark gefährdet“ ein (Stand Mai 2024).

Besonders gut lässt sich diese Schafrasse zur Beweidung von extensiv genutzten Grünlandflächen einsetzen. Zu diesem Zweck steht die Herde der Biologischen Station das ganze Jahr über auf den Obstwiesen im Gelände des Klosters Knechtsteden. Die Schafe sorgen durch das ständige Abweiden für ein günstigeres Spektrum an Pflanzenarten (Zurückdrängung der Brennnesseln, Förderung besonderer Wiesenpflanzen) und verbessern somit den Lebensraum und das Nahrungsangebot für Insekten, Reptilien und Vögel.

Gegenüber der Mahd mit Maschinen hat die Beweidung viele Vorteile. Es besteht z.B. ständig ein Mosaik aus abgefressenen und belassenen Flächen, so dass immer eine hohe Strukturvielfalt vorhanden ist.

Dieses relativ kleine Landschaf ist gelblich-weißlich und gänzlich ohne Abzeichen gefärbt. Die Wolle besteht aus grobem Oberhaar und feinem, weichem Unterhaar. Es ist saisonal, das heißt, es nimmt nur im Herbst auf. Nach rund fünf Monaten Tragzeit werden dann die Lämmer geboren. Bei der Geburt auf der Weide gibt es nur sehr selten Komplikationen. Es werden ein bis zwei Lämmer geboren, die bereits kurz nach der Geburt ihrer Mutter folgen. Sie trinken etwa 100 Tage lang Muttermilch.

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