Am 4. April fand bei der Biologischen Station im Rhein-Kreis Neuss ein Arbeitskreistreffen statt. Hierbei erfolgte ein fachlicher Austausch bezüglich der praktischen Naturschutzarbeit der Knechtstedener Biostation. Schwerpunkte waren NATURA-2000-Gebiet Knechtstedener Wald mit Chorbusch, artenreiches Grünland und extensive Ackerflächen. Die im Ökokonto der Stadt Dormagen umgesetzten praktischen Maßnahmen, die allgemeine Vorgehensweise hierbei sowie langfristige Sicherung dieser Naturschutzflächen waren weitere Gesprächspunkte. Beim Besuch des europaweit bedeutsamen NATURA-2000-Gebietes Knechtstedener Wald mit Chorbusch begleitete uns Herr Frank Pechtheyden als zuständiger Revierförster. Unter anderem wurden mit ihm auch klimabedingte Veränderungen, mögliche Folgen und nötige Maßnahmen diskutiert. Ein großes Problem wird in dem großen Wassermangel im Knechtstedener Busch gesehen, der seit Jahrzehnten dazu führt, dass die vorhandenen Niedermoorböden immer weiter mineralisieren (abgebaut werden), was starke Auswirkungen auf die Vegetation und die Freisetzung von großen CO2-Mengen zur Folge hat.

Für den Rhein-Kreis Neuss könnte insbesondere die Wiedervernässung von über 100 Hektar Niedermoorböden, welche vor allem im Bereich des Knechtstedener Busches und der Pletschbachaue existieren ein vorrangiges Natur- und Klimaschutzprojekt darstellen, bei dem große Mengen Kohlenstoff langfristig gespeichert werden könnten.