Schutzmaßnahmen für die Ringelnatter

Zuerst erfolgte eine Erfassung der lokalen Verbreitung. Anschließend wurden die Fundorte analysiert, ob die Ausstattung mit Schlüsselrequisiten für ein dauerhaftes Vorkommen der Art ausreichend ist. So konnten Engpässe erkannt werden und in eingeschränkt geeigneten Lebensräumen pragmatische Maßnahmen durchgeführt werden. Im Ballungsraum ist die Einbeziehung der Öffentlichkeit ein wichtiger Bestandteil von Naturschutzmaßnahmen. Zum einen wird die Akzeptanz von Schutzbemühungen erhöht, zum anderen kann der Tötung der Tiere aus Unkenntnis vorgebeugt werden.

Maßnahmen, bei denen die Ringelnatter als Leitart der mit ihr assoziierten Lebensgemeinschaft fungiert, sind:

  • Verbesserung der Nahrungssituation durch die Schaffung und Optimierung von Amphibienlaichgewässern
  • extensive Grünlandbewirtschaftung von Weiden und Obstwiesen
  • Umwandlung von Ackerflächen in Waldrandlage in Extensivgrünland
  • Erhalt und Förderung von vernetzenden und landschaftanreichernden Strukturelementen wie Altgrasbeständen, Hochstaudenfluren und Wegsäumen
  • Erhalt und Förderung einer grenzlinienreichen, kleingekammerten Kulturlandschaft durch die Vermeidung großflächiger Aufforstungen in Waldrandlage

Maßnahmen zur Anreicherung des Lebensraumes mit speziellen, von der Zielart Ringelnatter benötigten Schlüsselrequisiten:

  • Anlage von künstlichen Eiablageplätzen
  • Anlage von Ruhe- und Sonnplätzen
  • Anlage von Steinhaufen und Trockenmauern als Winterquartiere